Quartierskonzept Pferdekamp

Nächster Termin
Der nächste Termin wird bekanntgegeben, sobald die Projektpartner die Erstellung des Konzepts abgeschlossen haben.
Aktuelle Daten
Präsentation beim Workshop II
vom 28. August 2019 im Vereinsheim „Matchpoint“ des Langener Tennis-Clubs
Dokumentation des Workshops II
vom 28. August 2019 im Vereinsheim „Matchpoint“ des Langener Tennis-Clubs
vom 1. Juli 2019 im Rathaus 1 in Langen
Warum ein Quartierskonzept?
Erstellung eines integrierten energetischen Quartierskonzepts
für das Quartier Pferdekamp in Langen
- Stadt Geestland entwickelt ein gemeinsames Konzept zur CO2-Reduzierung
- Integriertes Quartierskonzept wird durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) gefördert
- Aufzeigen von Energieeinsparpotenzialen im Quartier Pferdekamp
Wie lässt sich eine nachhaltige Stadtentwicklung mit den gegebenen wirtschaftlichen und strukturellen Rahmenbedingungen eines Wohnquartiers und den sozialen Belangen der Bürgerinnen und Bürger sinnvoll und langfristig verwirklichen? Was macht das Wohnquartier der Zukunft aus? Welche Möglichkeiten haben Haus- oder Wohnungseigentümer, um ihr Eigenheim fit für die Zukunft zu machen? Wodurch können Energiekosten eingespart werden? Welche Möglichkeiten der Gebäudesanierung gibt es? Gibt es Fördermittel, die eingesetzt werden können? Welche Energieversorgung ist zukunftsfähig?
All diese und noch mehr Fragen sollen im integrierten energetischen Quartierskonzept Pferdekamp untersucht werden. Mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger im Quartier sollen Maßnahmen entwickelt werden, die Energiekosten senken, die Wohnqualität steigern und die das Quartier aufwerten.

Das Klima schützen und sich im eigenen Wohnquartier wohler fühlen – diese Ziele möchte die Stadt Geestland für die Bürgerinnen und Bürger im Quartier Pferdekamp in Langen erreichen. Das Quartier umfasst den Bereich zwischen der Sieverner Straße, der Imsumer Straße, dem Möwenweg / Reitbruchsgraben (Regenrückhaltebecken) und dem Narbensweg. Hier sollen die vorhandenen Potenziale für eine nachhaltige, energetische Aufwertung aufgezeigt werden, um einen attraktiven und zukunftssicheren Wohnort zu sichern. Dafür erstellt die Stadt Geestland in Zusammenarbeit mit der BEKS EnergieEffizienz GmbH aus Bremen ein integriertes energetisches Quartierskonzept. Insbesondere die Wärmeversorgung der Gebäude mit den rund 450 Wohneinheiten soll untersucht und Möglichkeiten identifiziert werden, wie eine neue klimafreundliche Alternative aussehen könnte.
Neben Maßnahmen der Wärme- und Energieversorgung im Gebäudebereich ist auch die Außengestaltung des Quartiers auf den Frei- und Grünflächen, den Verkehrswegen sowie die vorhandene Infrastruktur ein Thema bei der Konzeptionierung. Dazu gehört auch, dass in dem Quartier klimagerechte Mobilität gefördert werden soll, genauso wie ein klimabewusstes Verbrauchsverhalten.
Über einen Zeitraum von insgesamt rund zwölf Monaten wird eine Bestandsanalyse durchgeführt, Chancen und Potenziale abgeleitet und gemeinsam mit der Bewohnerschaft Zukunftslösungen erarbeitet und ein Handlungs- und Maßnahmenprogramm aufgestellt. Im Anschluss an das Konzept soll in einem nächsten Schritt die Umsetzung der Maßnahmen in Angriff genommen werden.
Anwohner werden im Rahmen der Bestandsanalyse befragt und in die Konzepterstellung integriert
Um die aktuelle Ist-Situation im Quartier Pferdekamp analysieren zu können und die Bewohnerschaft in die Konzepterstellung miteinzubeziehen, erhalten diese im Projektverlauf einen Fragebogen. Darüber hinaus werden verschiedene Aktionen angeboten: Neben einer offiziellen Auftaktveranstaltung am Montag, dem 1. April 2019, im Lindenhofsaal in Langen, wird es am Montag, dem 13. Mai 2019, um 18:00 Uhr einen Quartiersspaziergang geben sowie zwei Workshops, in denen die Potenziale ermittelt und Maßnahmen gemeinsam entwickelt werden. Als besonderen Anreiz zum Mitmachen, gibt es für drei Eigentümer die Möglichkeit, sich für ihr Eigenheim einen kostenlosen Sanierungsfahrplan durch einen Energieberater erstellen zu lassen. Wer sich hierfür bewerben kann und wie die Auswahlkriterien lauten, geben wir bekannt, sobald diese festgelegt worden sind.
Das Projekt wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des Programms „Energetische Stadtsanierung“ gefördert.
Schnelle Fakten über das Quartier Pferdekamp
Das Quartier „Pferdekamp“ liegt nordwestlich der Hauptstraßen, die durch die Ortschaft Langen führen, der Sievener Straße und der Imsumer Straße bzw. Debstedter Straße. Die Quartiersgrenzen wurden entlang der Straßen Narbensweg und Möwenweg gezogen, um ein überschaubares Untersuchungsgebiet mit nahezu homogener Bebauung und Infrastruktur einzugrenzen. Westlich grenzt das Gebiet an den Reitbruchsgraben, ein abgeschlossenes Gewässer mit umliegendem Grüngürtel. Das Quartier Pferdekamp hat eine ungefähre Größe von ca. 15 ha. Im Quartier leben knapp 1.200 Einwohner.
Das Quartier, das den Namen einer kleinen Straße „Pferdekamp“ im Quartier trägt, ist vornehmlich ein Wohngebiet. Im Quartier befindet sich zudem das Rathaus 1 der Stadt Geestland (Baujahr 1968) sowie ein großer Lebensmittelmarkt (Neubau). Die Wohnbebauung im Quartier Pferdekamp ist unterteilt in einen Bereich westlich mit Einfamilienhäusern überwiegend aus den 80er Jahren sowie einer Vielzahl von Reihenhäusern aus den Ende 60er bis 70er Jahren.
Hintergrundinfo: Integriertes energetisches Quartierskonzept
Ein integriertes Quartierskonzept dient als strategisches Instrument, als Entscheidungsgrundlage und Steuerungsinstrument im Rahmen der Stadtentwicklung und der Verfolgung der übergeordneten Ziele des kommunalen Energie- und Klimaschutzes. Es werden Ansätze zur Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und des Einsatzes erneuerbarer Energien unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, sozialer und struktureller Belange im Rahmen eines integrativen Ansatzes erarbeitet.
Kernelement ist ein Maßnahmenkatalog mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen, der als abgestimmtes Aktionsprogramm für die Akteure im Quartier und der Kommune als Hauptakteurin als Handlungsleitfaden dient. Der konzeptionelle Ansatz ist umsetzungsorientiert und zielt auf konkrete Handlungsempfehlungen mit differenzierten Maßnahmenbeschreibungen mit Prioritätensetzung und Zeitplan ab.
Maßgeblich für die erfolgreiche Entwicklung einer spezifischen Quartiersstrategie ist die Einbindung der Akteure und der Öffentlichkeit vor Ort während der Konzepterstellung.